Tomaten werden nicht rot / bleiben grün - 4 Tipps, was Du tun kannst

Du wartest schon eine Ewigkeit, aber Deine mühevoll über den Sommer gepflegten Tomaten wollen einfach nicht rot werden und verharren seit Ewigkeiten in einem Grün? Das kann verschiedene Gründe haben. Vorrausgesetzt ist natürlich, dass Du Dir wirklich sicher bist, keine Tomatensorten angebaut zu haben, die nicht rot werden (z. B. Fury Yellow Hog, Limetto usw.).

Die Rötung der Tomaten ist der finale Entwicklungsprozess vor der Ernte. Bleiben die Tomaten grün, hat sich dieser letzte Reifeprozess verzögert oder bleibt im schlimmsten Fall ganz aus. Daher nachfolgend ein paar Tipps, wie Deine Tomaten dennoch rot werden können.

Tomaten werden nicht rot

Tipp 1: Mehr Geduld haben – Verzögerte Entwicklung von Tomaten

Vom Einpflanzen der Setzlinge bis zur finalen Ernte brauchen Tomatenpflanzen ungefähr acht bis neun Wochen, um rot zu werden. Je nachdem, wie die Bedingungen im Sommer waren und ob die Pflanze ausreichend mit Wärme, Wasser und Dünger versorgt wurden, kann sich diese Zeit aber gerne mal um zwei bis drei Wochen verlängern. Die Tomaten sollten in jedem Fall voll ausgewachsen sein (mit dem Daumen prüfen, ob die Schale weich ist). Die Färbung von grün nach rot ist am Ende nur noch eine Angelegenheit von wenigen Tagen.

Solange draußen noch kein Frost ist (ca. ab Oktober möglich), können die Tomaten ruhig noch länger am Strauch hängen. Bis zu diesem Zeitpunkt kannst Du weitere Tipps ausprobieren.

Tipp 2: Weniger Gießen – rote Tomaten ohne Wasser

Während der Wachstumszeit sind es Tomaten gewohnt, jeden Tag ausreichend bewässert zu werden und das ist auch völlig richtig so. Dennoch sind Tomaten nicht auf eine ständige Feuchtigkeit angewiesen und schaffen auch gut und gerne zwei bis drei Tage ohne Wasseraufnahme. Gieße Deine Pfanzen mit den grünen Tomaten nur noch ca alle drei Tage. Erfahrungen nach hat das Verlassen des gewohnten Bewässerungszyklus schon oft die gewünschten Erfolge gebracht. 

Die Theorie: Eine Tomatenpflanze mit ständiger Versorgung von Wasser, Licht und Nährstoffen bekommt das Signal, ihre ganze Kraft in die Entwicklung und den Wuchs der Pflanzen und Tomatenfrüchte zu legen. Das Tomaten rot werden, ist kein Entwicklungsprozess der Pflanze, sondern der Frucht. Ein Entzug von Wasser signalisiert der Pflanze, dass eine weitere Entwicklung nicht gewünscht ist und die Früchte in die Reife gehen können.

Tipp 3: Weniger Licht - von grün nach rot ohne Sonne

In dieselbe Richtung wie der Wasserentzug geht auch der Lichtentzug. Die meisten Tomatenzüchter und Gärtner werden jetzt sagen "Tomaten brauchen immer so viel Licht wie möglich, gerade hier in Mitteleuropa". Für das Wachstum und die Entwicklung der Samen, Keime, Pflanzen und Früchte der Tomate ist das alles korrekt, doch das Rotwerden der Tomaten betrifft dies nicht. Sobald eine Tomate am Strauch vollständig ausgewachsen ist, ist ihre Entwicklung abgeschlossen. Die Tomaten sind theoretisch reif. Ob die Tomaten nun grün oder rot sind, spielt dabei für die Pflanze keine primäre Rolle. Ähnlich wie beim Wasser versucht man der Tomatenpflanze durch Entzug der Nährstoffe "beizubringen", dass an den fertigen Tomaten noch etwas fehlt. So kann sie weitere Bemühungen auf das Rotwerden der Tomate lenken.

Tomaten im Topf oder Kübel können tagsüber einfach mal an ein schattiges Plätzchen umziehen. Tomaten im Beet können mit Pflanzenvlies abgedeckt werden.

Wenn alles nichts hilft - Grüne Tomaten pflücken und nachreifen lassen

Haben diese Tipps dennoch nichts gebracht oder der erste Frost naht bereits, dann ernte die ausgewachsenen aber grünen Tomaten trotzdem alle rechtzeitig. Lege diese Tomaten ein paar Tage in einen Pappkarton, eine dunkle Papiertüte oder wickle sie einzeln in Zeitungspapier ein. Dann lagere die Tomaten bei mindestens 18 Grad an einem nicht sonnigen Ort (z. B. Küchenschrank)

Einige Gärtner legen noch eine Banane oder einen Apfel mit in das Gefäß, da diese ein Reifegas ausstoßen sollen. Schaue alle paar Tage nach und Du wirst sehen, dass einige Tomaten auch ohne Strauch, Wasser oder Licht noch rot werden. Die restlichen grünen Tomaten lassen sich trotzdem zum Beispiel zu einem Chutney verarbeiten (mit Zucker und Essig einkochen).

Tipp für mehr Tomaten und widerstandsfähigere Tomatenpflanzen: Effektive Mikroorganismen

Eine Behandlung der Tomatenpflanzen mit Effektiven Mikroorganismen ist sehr zu empfehlen. Dabei handelt es sich um flüssige Mischkulturen, bestehend aus Bakterienstämmen und fermentaktiven Pilzen auf rein biologischer Basis. Sie ermöglichen den Pflanzen eine bessere Nährstoffaufnahme, fördern Frucht und Blütenbildung und verdrängen Fäulniserreger.

Gieße Deine Setzlinge mit einer hochverdünnten Mischung (1:400) und die großen Pflanzen später mit einer Mischung von zum Beispiel 100 Milliliter auf 10 Liter Wasser (1:100). Zusätzlich hilft ein konsequentes Einsprühen der Samen, Setzlinge und Tomaten mit dieser EM aktiv-Verdünnung bei den Nebenwirkungen von Entwicklungsverzögerungen. Die Pflanzenstruktur verbessert sich und macht die Tomate widerstandsfähiger gegen Krankheiten und begünstigt die Nährstoffaufnahme.

Das Gießwasser kann auch mit EM Keramik-Pipes energetisiert werden. Für die besten Wachstums- und Ertragsergebnisse sorgt die konsequente Düngung der Tomatenerde mit Bokashi. Das ist ein Volldünger auf organischer Basis, fermentiert mit Effektiven Mikroorganismen.