Tomaten werden braun oder schwarz - Ursachen und Lösung

Es ist eine Angst aller Tomaten-Gärtner: Wenn sich bei den Tomatenpflanzen am Stengel, den Blättern oder den Früchten selbst braune oder schwarze Flecken und Flächen bilden, ist Eile geboten. Meistens sind die Ursachen auf eine falsche oder mangelnde Pflege der Tomaten zurückzuführen oder auf eine Infektion. Im Folgenden findest Du Ursachen und Tipps, wie Deine Tomaten rot anstatt braun oder schwarz werden.

Ursachen für braune oder schwarze Tomaten: Blütenendfäule (Kaliummangel)

Wenn sich nur auf Deinen Tomatenfrüchten braune oder schwarze Stellen bilden, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Bütenendfäule. Die Tomaten bekommen am Boden, also wo einst die Blüte saß, braun- bis schwarzfarbiges hartes Gewebe, das langsam abstirbt. Die Tomaten sind an diesen Stellen auch nicht mehr genießbar und sollten entfernt werden. Die Blütenendfäule ist keine Krankheit in dem Sinne, dass die Infektion sich weiterverbreiten kann. Sie befällt immer nur einzelne Tomaten des Strauchs.

Zu diesen braunen oder schwarzen harten Stellen an den Unterseiten der Tomate kommt es immer dann, wenn die Tomatenpflanze nicht genug Kalium aus dem Boden aufnehmen kann oder generell ein Nährstoffstau besteht. Die Nährstoffe für das gesunde Pflanzenwachstum können dann nicht mehr von den Wurzeln bis in die Blätter und Früchte gelangen.

Tipp: Überprüfe auch, ob Du zu einseitig düngst. Tomaten benötigen neben Kalium auch Stickstoff, Phosphor, Magnesium und Schwefel. Die Pflanzerde enthält bereits Nährstoffe, die mit Tomatendünger verstärkt werden. Wenn Du mit zu viel Stickstoff das Pflanzenwachstum anregst, hemmt das die Aufnahme der restlichen Nährstoffe. Zuviel Magnesium neutralisiert die Kaliumbestandteile. Tomaten müssen daher immer ausgeglichen gedüngt werden.

Hilfe gegen Blütenendfäule: Kaliumzugabe, Düngerverhalten ändern, Nährstoffstau beheben

Prüfe, ob die Wurzeln der Tomatenpflanzen im Wasser stehen und lege, falls ja, die betroffenen Stellen trocken. Als nächstes solltest Du prüfen, inwiefern Deine Tomaten mit Kalium versorgt werden. Gibst Du bereits Kalium in Form von Dünger an Deine Tomaten, solltest Du die Zusammensetzung Deines Tomatendüngers überdenken und extra mit Kalium nachdüngen (Kaliumdünger oder Kalium aufgelöst in Wasser zum Gießen).

Ursache 2 für braune Tomaten: Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans)

Weitaus gefährlicher und gerade bei Freilandtomaten verbreitet, ist ein Pilz namens Phytophthora infestans. Die bei Tomaten- und Kartoffelgärtnern bekannte Kaut- & Braunfäule ist eine Infektion, die durch Pilzsporen übertragen werden und meistens auf zu viel Wasser an den Stammgewächsen und Blättern zurückzuführen ist. Auch durch starke Winde oder Platzregen vom Boden hochgeschleuderte Erdteilchen mit Pilzerregern können die Ursache für diese ansteckende Tomateninfektion sein.

Bei der Kraut- und Braunfäule verfärben sich nicht nur die Tomaten braun, sondern auch der Rest der Tomatenpflanze. Es fängt bei den Blättern an und verbreitet sich dann über die gesamte Pflanze und die Früchte. Nun ist Eile geboten. Gerade bei Tomatenpflanzen ohne genügend Pflanzabstand verbreiten sich die Pilzsporen schnell auf die restlichen Pflanzen.

Hilfe gegen Kraut- und Braunfäule: Tomaten vorher schützen, Effektive Mikroorganismen verwenden

Achte beim Pflanzen der Tomaten schon darauf, dass die Tomaten nach Regen schnell abtrocknen können (Keine Schatten- oder Windbarrieren) und so weit auseinander stehen, dass die ausgewachsenen Tomatenpflanzen sich nicht gegenseitig berühren. Am besten ist ein Dach für die Tomaten und das Bewässern per Hand (sofern möglich). Die Pilzsporen keimen auf feuchten Blättern und Stielen besonders gut.

Entferne regelmäßig die untersten Blätter der Pflanzen und schütze die lockere Erde durch eine Schicht Mulch auf dem Beet. Achte beim Gießen auf einen weichen Wasserstrahl, der keine Erde auf die Pflanzen schleudert. So verhinderst Du eine Verbreitung der Erreger von unten.

Ein besonderer Tipp ist die Anwendung von Effektiven Mikroorganismen (EM)

Effektive Mikroorganismen sind flüssige Bakterienstämme, die in einer besonderen Synergie miteinander wirken. Diese verbessern die Pflanzsstruktur und machen die Tomatenpflanzen resistenter gegen alle Arten von Infektionen und Einflüssen von außen. Sie besiedeln die freien Plätze auf den Tomaten, stärken sie und verhindern die Ausbreitung von schädlichen Erregern und das ganz ohne Chemie. Immer mehr Gärtner und Heimanwender vertrauen auf EM zur Beseitigung von Missernten, Krankheiten oder fehlendem Wachstum.

Angelika Ertl, eine Expertin und Buchautorin im Bio-Gärntern zu der Behandlung von Tomaten mit EM:

"Eine Interessante Beobachtung machte ich vor zwei Jahren: Oft hat es geregnet und eine nicht überdachte  Paradeiser hatte zuviel Wasser abbekommen. Die Fäulnis machte ihren schnellen Lauf auf einer empfindlicheren Sorte.

Meine Sorge war groß, dass die Krautfäule alle sechs Pflanzen auf diesem Standort befallen würde - Jeden Tag habe ich alle Pflanzen mit EM (Effektiven Mikroorganismen) besprüht und tatsächlich konnte ich die Fäulnis auf meinen restlichen Pflanzen komplett eindämmen."